Zuckerbäcker-Küste – Sizilien hat sich rausgeputzt

Ein gut bekanntes Highlight in Sizilien ist die Gegend/Küste um Cefalù. Die Küste ist zauberhaft mit roten Felsen, wunderschönen Stränden und einer Eisenbahn, die fast im Meer fährt. Und der Müll ist auf einmal durch Zauberhand verschwunden. Und das bei Sonnenschein (und OHNE Schnee) – Sehr schön. Die kleine Stadt hat uns super gut gefallen und gut gegessen in einer sehr interessanten Location haben wir auch 😉 Und den Espresso danach aus der dickwandigsten Tasse genossen, die ich je gesehen habe.. 😀 Sehr schön wars! Und in der Stadt ist das arabische Erbe in der Bauweise (insbesondere des Doms) noch spürbar. Zu besichtigen gibt es auch einen „mittelalterlichen“ Waschplatz (also zumindest sehr alten, der auch noch lange in Betrieb war). Das klare Wasser fließt in die Becken hinein und durch eine Hauswand als wilder Bach wieder hinaus. Sehr nett! Im Sommer ist hier wohl auch großer Badebetrieb. Der im Augenblick jedoch in weiter Ferne war.. Am Ende unseres Ausflugs fing es zu regnen an und es wurde kalt, als ob der nächste Skiverleih gleich ums Eck wäre. Wie grausig!! Diese Polarluft war wirklich zu Spässle aufgelegt.. Super war aber noch, dass wir für den Parkplatz spontan nur ein Drittel des geforderten (hohen) Preises zahlen mussten. Wir wollten nicht übernachten, es gab aber wohl nur einen 24h-Tarif für Camper. Ein Hoch auf die Nachsaison und den netten jungen Parkplatz-Wächter! 😀 Der Weg und die Suche unseres Übernachtungsplatzes hat sich dann wieder abenteuerlich gestaltet..

Und noch dazu hat in Cefalu „Ciccio Liberto“ DER Schuhmacher der Rennfahrer seine Schuhmacherei! Also Alex gibt sich sichtlich Mühe nicht als langsames Touri-Moppel-Hindernis dazustehen und ich wollte ihm schon einen Spoiler zu Weihnachten schenken :-). Aber verglichen mit den Süditalienern und vor allem Sizilianern, ist auch er nur ein kleines Licht! Die Fahrweise ist abenteuerlich schnell (unabhängig ob das Gefährt ein Fiat Panda oder Porsche Macan ist) und dazu passt natürlich perfekt, dass in Sizilien bis in die 80er Jahre ein Rennen der Extraklasse ausgetragen wurde, die Targa Florio!  Das Rennen führte durch das Hinterland Cefalùs und war abenteuerlich! Dazu gab es den Schumacher, der für die Rennfahrer eigene Schuhe produziert (unter anderem für Niki Lauda). In der Pizzeria an der Kathedrale (leeeegggaaa!) waren etliche Exemplare ausgestellt.