Die Cava Grande ist eine wunderschöne Schlucht im Hinterland von Syrakus. Sie war schon in der neolithischen Zeit bewohnt und mit Felsengräbern (Höhlen) ausgestattet. Sie ist eine der schönsten Wanderungen Siziliens und im Sommer entsprechend häufig besucht. Wie so oft um diese Jahreszeit waren wir aber wieder mal ganz alleine. Die erste Hürde war ein Absperrzaun, den wir überklettern mussten. Ein freundlicher Hund und sein Besitzer haben uns aber auch noch freudig ermutigt :D. Außerdem gab es eine offizielle inoffizielle Italienische Lösung: zum überklettern des abgesperrten Tors war extra ein Stuhl aufgestellt, damit es bequemer geht! 😀 Der Weg hinunter ist seit einigen Jahren offiziell wegen Steinschlaggefahr gesperrt… Wie so oft ist die einfache Reaktion hier, gleich das ganze Ding zu sperren, statt am Weg zu arbeiten. Hier jedoch nicht, man hätte einfach auf einem Weg auf der anderen Schluchtseite(!!) gehen sollen. Unklar (wie so oft) war aber, ob dieser auch ganz hinunter geführt hätte. Der gesperrte Weg war auf jeden Fall toll. Schon von oben hat man die Stromschnellen und die Becken (in denen im Sommer wohl auch gebadet wird) gesehen. Auf dem Weg haben wir ein wunderschönes Pflänzchen, einen so genannten Krummstab, entdeckt. Das Tolle an der Wanderung ist, dass man zuerst in die Cava Grande absteigt (ähnlich wie im Grand Canyon), um danach vierhundert Höhenmeter wieder aufzusteigen. Eine superschöne und sehr lohnenswerte Wanderung!
Spannend wurde es dann auf dem Weiterweg Richtung Taormina. Wir fahren ja immer mit unserem Navigon (iOS App siehe „Nützliches„) und haben damit schon viel Spaß gehabt. Meistens sind die Strecken, die ich in der App plane, super. Wenn immer es geht verzichten wir auf Mautstraßen und Autobahnen, manchmal sind die Straßen aber auch für unseren „kleinen“ Moppel einfach zu eng oder die zu Brücken zu tief oder es kommen andere Widrigkeiten, wie z.B. eine gesperrte Straße. Wie auf dieser Etappe. Los gings mit einem (in Sizilien üblichen) gesperrt Schild. Die Poller waren so gedreht, dass man problemlos durchfahren kann, also weiter. Dann die Ernüchterung – ein RISIGER Felsbrocken mitten auf der Straße! Dank Sandras Hilfe sind wir noch recht gut daran vorbei gekommen, aber nach der nächsten Serpentine war dann der Rest des Felssturzes auf der Fahrbahn. Und da kamen wir dann doch etwas ins Schwitzen. Zu guter Letzt gings dann doch zentimeterweise und dank Sandras Navigationskünsten (Spitzname „wuseliges Eichhörnchen“ rennt: dauernd um den Moppel herum, um zu sehen, ob es auch an allen Ecken passt) durch den Felssturz. Lustigerweise war auf der anderen Einmündung der Straße dann ein Absperrgitter (das aber wie immer in Italien einfach zu Seite geschoben wurde).
Auf der Wanderung konnte ich unsere Mavic Air schön einsetzten. Natürlich wird hier verschwiegen, dass ich zuerst einen Flug gemacht habe, um am Ende festzustellen, dass das Video nicht läuft ;-). Im zweiten Versuch hats dann aber doch sehr schön geklappt.