Am nächsten Morgen konnten wir den genialsten Sonnenaufgang unsere Tour erleben!! Morgens um 8h in langer Unterhose und Primaloft Jacke mit der Kamera aus dem Bett gesprungen und dann DIESER AUSBLICK! Ich war echt sprachlos und bin aus dem knipsen nicht mehr herausgekommen!! Wenn es nicht so a… kalt gewesen wäre, hätte ich es noch viel länger ausgehalten :-). Beim näheren Blick auf den Moppel war tatsächlich auch noch ein fotogener Eiszapfen an unserem Heizungsausgang gewachsen!
Weiter gings mit der Fähre Richtung Bergen. Auf der Strecke haben wir uns dann aber für die Tour zum Geiranger Fjord entschieden, da sich ein Ende des guten Wetters abgezeichnet hat und wir nicht noch mehr riskieren wollten (ohne Schneeketten oder Spikes :-)) weiter in Norwegens Nordwesten unterwegs zu sein.
Noch kurz erzählt: wir haben noch nirgends auf der Welt so viele Teslas wie in Norwegen gesehen. Wie die Batterien (und die Innenraum-Heizung) den kalten Winter überstehen, bleibt uns ein Rätsel. Die E-Auto-Dichte in Norwegen wird in Europa noch lange seinesgleichen suchen.. Warum geht es gerade dort und sonst nirgends??
Und zum guten Schluss (und sicher einmaligem Erlebnis): Alex bringt freudestrahlend eine lokale Spezialität aus der Bäckerei für mich mit (als „Beilage“ zum leckeren Kaffee). Ein dicker Pfannkuchen (auf Norwegisch: Svele), der in der Mitte gefaltet ist. Aha! Den habe ich vorher schon in der Cafeteria auf der Auto-Fähre gesehen. Super! Muss gleich verputzt werden. Die Tüte drum gewickelt und kräftig die Zähne hinein.. Was ist das..? Ein leichter aber stichiger Geruch nach Ammoniak.. Der Aufdruck auf der Tüte vielleicht? Der Pfannkuchen schmeckt ok, wenn auch ein wenig salzig..?!? Ist innen wohl mit (salziger) Butter bestrichen. Aber gut, bin grad hungrig. Alex wollte erst nicht probieren. Nachdem die Hälfte verputzt war (trotz des seltsamen Geruchs) wurde es noch seltsamer: eine braune dünne Platte ist auf einmal als Belag aufgetaucht! Erdnuss-Farben und leicht käsig im Geruch. Was ist das?? Jetzt musste Alex mal probieren. Mir war in der Zwischenzeit schon leicht flau im Magen, ich konnte nicht mehr. Wir haben gerätselt: gepresste Erdnussbutter? Salziges Karamell? Ne, zu käsig.. Alles in allem eine wirklich wilde Kombi. Und ich war inzwischen auch schon leicht grün im Gesicht.. Es hat mir dann keine Ruhe mehr gelassen, ich musste herausfinden, was ich das probieren durfte: auf der Fähre sind uns die Biester dann wieder begegnet und wir konnten googeln: die Spezialität war eine lokale west-norwegische und der Belag „Braunkäse“. Bei dessen Herstellung wird die Molke extra lang gekocht, bis der Milchzucker karamellisiert. Dadurch soll der Käse leicht süss schmecken und sich für den Belag der süssen(!) Pfannkuchen eignen. Diese Köstlichkeit wird insbesondere auf den Innlandfähren angeboten (weiss Wikipedia). Ich fand, es schmeckte eher wie fauler Käse auf süßen Panekakes (und das noch mit salziger Butter). Diese Norweger sind einfach doch Wikinger!!!
Im letzten Video habe ich die Tour von Molde über den Dalsnibba Pass von Geiranger bis Lom verarbeitet. Wir waren froh, dass das der Moppel bei -10 Grad ohne Schneeketten geschafft hat!