Taormina ist mit Sicherheit die touristisch bekannteste Attraktion ganz Siziliens und normalerweise dementsprechend voll und überfüllt (gottseidank nur im Sommer). Zusätzlich berühmt wurde die Stadt auch durch den G7 Gipfel im Jahr 2017. Zur Winterzeit waren wir die (fast) einzigen Touristen und haben ausgiebig alle alten Sehenswürdigkeiten, vor allem das griechische Theater, besichtigt. Hier zeigt sich wieder einmal die einmalige Geschichte Siziliens: Von den Griechen gebaut, von den Römern umgebaut, seit dem 17. Jahrhundert mehrfach renoviert und restauriert. Die Lage hoch über dem Meer und mit Ausblick auf den Ätna ist einmalig. Danach gab’s noch lecker Arancini und wir sind zurück in Richtung Milazzo gefahren, da wir ja mittelfristig weiter auf die Liparischen Inseln wollen. Taormina ist jedoch in keinem fall eine repräsentative Stadt für Sizilien.. Kein anderer Ort ist so vollumfänglich restauriert und müllfrei. Hier sieht man, wie es sein könnte (und nicht nur für Touristen-Augen)..
Der Weg nach Milazzo führt uns wieder durch die Berge vorbei an den „Villaggi Schisina„, 7 Dörfern die in den 1950er Jahren als soziales Projekt angelegt wurden, um armen Bauern und Landarbeitern die Möglichkeit zu einem Neuanfang zu geben. Der italienische Staat kaufte Land in großem Umfang und baute für eine Milliarde Lire 164 Häuser in 7 Dörfern. Mit Kirche und Schule, aber leider ohne fließendes Wasser und Strom. Die Häuser wurden zudem architektonisch sehr schick mit Flachdach gebaut (leider völlig unpraktisch, da von Anfang an undicht). Die Häuser wurden per Lotterie zugeteilt, aber von den 164 möglichen Häusern nahmen nur 100 Aussiedler das Los überhaupt an. Von diesen versuchten ein paar wenige ihr Glück und scheiterten nach ein paar Jahren an den harten Bedingungen – im Winter viel Schnee und in den ungeheizten Häusern bitterkalt, im Sommer dagegen brühtend heiß und kein Wasser. So verfallen die Häser seitdem und sind ein Mahnmal für die (in Süditlien allgegenwärtige) Verschwendung von Steuergeldern.
Der Ätna zeigt sich in Taormina von seiner schönsten Seite; diese Ansicht ist auch in zig (historischen) Gemälden verewigt
Hier der einmalige Blick übers Wasser
Deutlich kann man den Ruß-Auswurf erkennen!
Und die berühmte Isola Bella
Hier noch der Blick eine Etage höher.
Der Ätna und herrliche Bauruinen im Vordergrund
Ein Katzenschwantz (der biologische Name wird noch gesucht)
Das antike Theater
Super schöner Blick! Den haben schon die Römer und Griechen zu schätzen gewusst 😉
Die Bayerinnen auch 😀
Alles renoviert
Aschewolken am Ätna.
Und ein süßes Rotkehlchen –
– ganz nah.. Süß!!!
Süß? Häh?!?
Quatsch nicht, hau lieber ein paar Körner her!!
Noch ein Rundumblick.
Viele alte Stoana.
Danach hat Sandra erstmal RICHTIG Hunger :-). Scheinbar auf komisches Obst…
Ich teste lieber erstmal die Konsistenz (ok, stachelig)!
Zitrus-Bäume überall..
Keramikkunst gibts hier auch –
– und in modern
Und viel altes Gemäuer
Ein lecker Arancini – Slrp!!
Und noch die Kirche von Taormina.
Viel Kunst in den Gassen.
Und immer wieder der Ätna.
Ein schönes Torbogen-Mosaik.
Und wieder viel Kust –
– alles italienuntypisch renoviert, sauber und ordentlich.
Aber wie immer: uralt
Auf dem Rückweg durch einen botanischen Garten –
– dann doch wieder eine Kuriosität –
– ein „restaurierts“ altes Gemäuer (oder ein Bausatz oder Müll-Upcycling???) –
– und Felsengräber.
Und wieder seine Majestät
Auf der weiteren Fahrt nach Milazzo viele Ziegen.
Die Sandra besonders gut gefallen! Sehr hübsche Rasse..
Zwei Majestäten im Bild 😀
Unser Weg durch die Geisterdörfer von Villaggi Schisina –
– in den 1950er Jahren gebaut –
– um Landarbeiter und Bauern anzusiedeln –
– aber nie bewohnt (da ohne fließend Wasser und Strom)
Die 7 Dörfer verfallen so mit der Zeit.
Auf dem weiteren Weg dann doch noch ein Bauer (im Auto! :)) mit seiner Kuhherde.
Noch nie hat ein Strassenschild so viel Sinn gemacht.. 🙂
Lauter Kiddies! Süüüss!
Äh, ER hier vielleicht nicht ganz so.. Süss..
Das hier schon! 😀
Die letzten beiden „Herren“
Hier dann Stiere anderer Art: Auf dem Weg durch ein altes Dorf der lokale Offroad Club
Nicht ganz so offroad-tauglich (dafür um so mehr in engen Gassen): ein weiteres Stück in unserer Fiat 500-Sammlung! 😀
Und der nächste!
Und zum Abschluß noch eine riesige Sau(erei). Mitten auf der Landstrasse!