Fette Beute – oder?

„Pêcheur à pied“ ist bretonischer Nationalsport und bedeutet Muschelsammeln im Schlick bei Ebbe :-). Also in Summe buckelig im Matsch graben (nach wildem Meeresgetier..). Da Sandra sowohl „Muscheln“ als auch „Sammeln“ liebt war klar, dass wir auch auf Pêche à pied gehen müssen. Also haben wir in einem Fischereigeschäft in einem Hafen kurz vor „Nirgendwo“ (allerdings bei einer sehr netten Dame) die notwendige Ausrüstung gekauft (Metallrechen, günstig) und sind mit unserem Kochtopf losgezogen. Wichtig ist, dass das gefundene Getier eine Mindest-Größe hat, damit man nicht aus versehen die ganzen Babies vernichtet (das gehört natürlich zum guten Ton ;)). Noch in Alex‘ Surf-Neopren-Schuhe geschlüpft und los konnte es gehen. Sandra war am Anfang recht frustriert weil NIX (bzw. nur Babies) da war, aber nach einiger Zeit hat sie die schönsten Muscheln (groooß!) ausgegraben :-). Am Schluß waren es 25 wunderschöne Venus- und andere Muscheln und laut Website alle legal!

Das Blatt wendetet sich jedoch langsam, als Sandra festgestellt hat, dass sie auch nicht zu erbaut wäre, wenn irgendjemand mit einem riesen Rechen unseren Moppel durchkämmen würde, um uns zu verspeisen. Als sie dann noch aus Versehen einen grünen Krebs ausgegraben hatte, der erst durch die Luft flog (was einen enormen Schrei ausgelost hat) und dieser dann auch noch schwerbewaffnet seine große Zange gegen uns gerichtet hat, wurden die Zweifel immer größer..

Wir haben am Ende dann mit großen Augen in den Topf geschaut und beschlossen, alle Muscheln wieder frei zu lassen :-D. Irgendwie hatten wir die Tierchen inzwischen lieb gewonnen. Bretonen werden wir zwar nicht mehr, trotzdem wars scheee!!!