Palermo continued und Monreale

Da uns, wie im Palermo Blog geschrieben, ein Tag zum Sightseeing nicht gereicht hat, sind wir einfach noch geblieben und haben eine ruhige Nacht verbracht. Am nächsten Tag gings zuerst zum Normannenpalast Palazzo dei Normanni und am Nachmittag in das nahe gelegene Monreale, wir haben ja noch nicht genug Kirchen, Paläste und Mosaike gesehen :-).

Im Normannenpalast war auch noch eine Ausstellung der Stadtheiligen Rosalia gewidmet, die im Mittelalter die Pest vertrieben haben soll. Sehr alte riesige Ölschinken, aber nett als Kontrast zum Mosaik :-). Der Palast wurde ursprünglich als Sommerresidenz des Emirs gebaut, von den Normannen und die Jahrhunderte danach aber immer wieder massiv umgebaut. Heute gibt es zwei herausragende Sehenswürdigkeiten: Die Kapelle Cappella Palatina, die im arabisch-byzantinisch-normannischen Stil erbaut und reichhaltig ausgeschmückt ist, sowie die königlichen Gemächer. Unter diesen ist der „Sala di Ercole“ (Herkulessaal) besonders, er ist der Sitzungssaal des sizilianischen Parlament und nur zu besichtigen, wenn nicht getagt wird :-). Alles super gut gepflegt und restauriert (es waren gerade drei junge Frauen an am restaurieren eines Sims). Der Normannenpalast beinhaltet eine weltkultur-Besonderheit von unbeschreiblicher Pracht (was sonst :D), die „Cappella Palatina“. Ganz versteckt im Inneren! Der gute und berühmte Normannen-König (der in Sizilien echt super viel und überall hat bauen lassen), hat sie begonnen. So kleine Mosaike brauchen aber ewig und (natürlich) ist er vor der Fertigstellung gestorben. Macht aber nix, dein Nachfolger hat sie noch fertig bekommen! War ja noch kein Italiener.. 😀 Die Bauzeit war seehr lange..

Danach gings schnurstracks zu einer Arancini Bäckerei die frische Aranchinis macht. Wer sie nicht kennt (ich kannte sie vor unserer Sizilientour nicht), es ist ein orangengroßer, panierter und frittierter Reisball, der mit verschiedenen Füllungen versehen wird. Klassisch ist Ragu, es gibt ihn aber auch vegetarisch, mit Käse, Nüssen,…. Einfach LECKER und frisch zubereitet.

Monreale war am Nachmittag dann ein schöner Spaziergang und ein guter Ausklang unseres Palermo Abenteuers. Die Stadt liegt ca. 7 km im Landesinneren auf 310 hm und man hat einen herrlichen Blick auf Palermo. Wir haben uns die Kathedrale angesehen, die nochmal voller Mosaiken ist und von allen Gold-Mosaik-gearbeiteten Kirchen die prächtigsten sein soll. Wenn das überhaupt noch geht.. Naja, sie kommt auf über 6000 qm Mosaik-Fläche und ist somit an Fläche schon einmal nicht mehr einzuholen. Von der Pracht nicht zu reden!

 

Zum Schuss noch der Versuch die Kathedrale von Monreale noch etwas plastischer rüberzubringen: