Stockholm – kleiner Statik-Fehler mit großer Wirkung

Die Hauptstadt Schwedens ist über 14 Inseln verteilt und wirklich SCHICK! Und voller Radler.. 😀 Wir haben nach einigen Versuchen einen schönen Stellplatz gefunden (dank der genialen App Park4Night). Zahlen konnten wir den Parkplatz mit einer App auf dem iPhone. Das absolut Beste daran: die Parkzeit konnten wir von unterwegs verlängern und haben dann am Ende die zuviel gezahlte Parkgebühren wieder zurück bekommen. Man glaubt es nicht! Wann gibt es das in München??? Das WLAN war am Stellplatz auch noch an (sehr praktisch für iOS Updates) und am nächsten Tag ging’s mit dem Citypass und den Öffis in die Stadt. Alles sehr sauber, schnell und effektiv, sogar die Radelwege haben Zebrastreifen für die Fußgänger (da sie sonst über den Haufen gefahren werden :-)).

Das erste Ziel war die Vasa! Das Schiff wurde 1628 gebaut und ist gleich bei der Jungfernfahrt nach 1,3 km Fahrt gesunken (da ist bei der Berechnung der Statik kurzfristig mächtig was schief gegangen..). Man wundert sich sofort bei der Ansicht von Bildern und Modellen, wir wahnsinnig hoch das Schiff von der Seite und hinten ist und dafür extremst schmal.. Ok, der Konstrukteur war letztlich gar nicht Schuld, der Schwedische König hat dazwischen gefunkt: er wollte kurzfristig ein genauso hohes Schiff wie der Dänische König.. Wie im Kindergarten. Und am Schluss heult einer! 😀 Der riesige Vorteil ist, dass das nagelneue Schiff über 300 Jahre auf dem Meeresboden im Schlamm und Brackwasser der Ostsee konserviert wurde und somit heute im Originalzustand besichtigt werden kann. Es gab ein paar Tote (inkl. umgekommene Gäste auf der Jungfernfahrt), von denen sogar einige Skelette, Kleider und unglaublich viel Gepäck und Zubehör erhalten geblieben sind! Zum Teil völlig unbeschädigt. Das ist so weit ziemlich einmalig. Die Reise zum Museum lohnt sich wirklich, wir waren sehr beeindruckt von der Vasa und der gut gemachten Ausstellung! Die heute sicher so etwas wie das National-Heiligtum Schwedens ist… 

Zum Bummeln sind wir noch in die „Altstadt“ (eine der schon am längsten bebauten Inseln). Die ist wirklich zauberhaft mit ihren alten Häusern, aber auch sehr touristisch. Wie unser Marienplatz wohl auch 😉 

Danach gabs noch leckerste Kötbullar in einem lokalen Restaurant „Meatballs“. Die verkaufen NUR Meatballs, sonnt nichts! Und entsprechend gut waren unsere Bällchen auch :-).

Übrigens, wer es schon immer mal wissen wollte, woher die schwedischen Holzhäuser ihre charakteristische rote Farbe beziehen, der muß nach Falun (von Stockholm in Richtung Norwegen) fahren. Hier war bis Mitte des 18. Jahrhunderts die größte Kupfermine Europas und von hier aus wurde die rote Farbe für ganz Skandinavien produziert. Heutzutage gibt’s auch noch ein schickes Outlet von Haglöfs, das wir gleich mal besucht haben :-).