Die GRÖSSTE Wanderdüne Europas!! 110 Meter hoch 500 Meter tief und 2,7 Kilometer lang und dazu aus feinstem gelben Sand. Im Sommer weht ein beständiger Meerwind an der Düne und schafft ideale Bedingungen zum Gleitschirmfliegen (vom Anfänger/Einsteiger bis zum Profis). Soweit die Texte aus Wikipedia und einschlägigen Gleitschirmblogs :-).
Also Sandra und ich nix wie hin und man muß schon sagen, die Dune ist schon sehr eindrucksvoll (leider auch entsprechend voll, da ja August ist). Wir sind bewusst erst nach dem Wochenende zur Dune gefahren und konnten daher die Wucherpreise für den Campingplatz etwas reduzieren (statt 55€/Nacht nur noch 30€).
Frisch angekommen sind wir (also ich mit Gleitschirm am Buckel und Sandra mit Kamera, da sie ja ihren geliebten Hook4 auf keinen Fall sanden wollte) noch zum (glühendheissen) Startplatz gegangen zu …..PERFEKTEN Bedingungen…. wenn man von ca. 50 anderen Gleitschirmpiloten absieht die sich ein einem ultraengen Aufwindband zusammen bewegen (siehe Fotos). Dazu waren noch ca. 150 weitere Gleitschirmpiloten irgendwie am Starten und dazu noch ein Drachen.. Also im wahrsten Sinn ein „Flying Circus“!
Nach kurzer Überlegung ein beherztes „passt scho“ und ich habe meinen Chili 4 dann doch ausgepackt; Der Schirm stand schon nach dem zweiten Aufziehversuch perfekt über mir. Also gaaanz gemütlich ausdrehen und gaaanz gemütlich starten, was im Sand gar nicht so leicht ist und ein paar Meter gedauert hat. Auf den ersten 500 Flugmetern wurde es sogar mir unheimlich: Über abgestorbene Bäume (ca. 3 Meter drüber) geht’s direkt in eine Wolke aus anderen Gleitschirmen und das Aufwindband ist megaschwach… Also ruhigbleiben, durchatmen und irgendwie durchmanövrieren. Am ersten Wendepunkt hat sich (dank der Leistung des Chilis samt Liegegurtzeug), dann die Situation doch etwas sortiert: Ich bin oben (ca. 70m hoch) und kann etwas entspannen. Die meisten anderen Piloten fliegen uraltes Zeug, da der Sand jeden Schirm killt. Nach 2-3 Schleifen kommt doch etwas Freude auf und als ich als einziger die Düne überfliegen konnte (immerhin 110 Meter hoch) auch noch ein bisserl Stolz. Achja, Landen muß man auch noch: Runter ist kein Problem, wenn nicht die mittlerweile 200 startenden Gleitschirmpiloten wären… Irgendwie geht’s schon und nach unseren Spanien und Pyrenäen Fluggebieten geht auch das Landen auf einem Handtuch :-). Nach einer kurzen Pause folgt noch ein zweiter Start aber mangels Aufwind nur ein sehr kurzer Flug mit einer spaßigen Landung (Slide und Stop). Hier das ganze Spektakel mit der GoPro und Sandras Kamera festgehalten (UNBEDINNGT anschauen)!!!
Nach der Landung haben wir den Schirm zusammengelegt und er ist jetzt (ungelogen) 1-2 kg schwerer. Der Sand ist so fein, daß er in jede Ritze kriecht. Das hat uns am Ende auch bewogen, nicht noch weitere Flüge an der Dune mit unserem Standard-Equipment zu machen. Am nächsten Tag war ohnehin Rückenwind angesagt und das Wetter wurde auch allgemein schlechter! Siehe auch direkt nächster Blog…
Zum Ausgleich gabs dafür am Abend „Animation“ am Campingplatz, mit Lautsprecher und bis Mitternacht :-(. Wer Ruhe und Entspannung sucht ist an der Dune definitiv am falschen Fleck. Insgesamt aber eine spannender Ort und wenn einem sein Gleitschirm Wurscht ist (und er gerne Austern isst :D), dann fliegt sich’s auch recht entspannt.