Gliders in Paradise

Nachdem es anfänglich nicht einfach war, kam das Ende doch umso dicker: Viele schöne Fluggebiete in Spanien und Portugal, inklusive der Gleitschirm-Europameisterschaft in Montalegre! Deren Anfänge wir uns angesehen habe, bis die Basis (Wolkenunterrand) dann am zweiten Tag auf den Startplatz geplumst ist..

Die Fluggebiete sind oft sehr schön angelegt und dann doch komplett verlassen. Insbesondere gibt es wenig „Infrastruktur“, zB keine/wenig Möglichkeiten, zum Startplatz zu kommen (keine Seilbahnen wie bei uns, aber leider auch keine Taxis oder Shuttles wie z.B. in Bassano.). In Montalegre gab es nur die Möglichkeiten hintereinander zu starten (so dass einer den anderen mit dem Camper shutteln konnte), neben der Strasse auf halber Höhe zu landen (und auf einen freundlichen Hike zu hoffen, der einen wieder zum Auto/Startplatz) bringt, oder ganz oben am Startplatz „Toplanden“ (und somit neben dem Auto) zu landen. Da mir die Bedingungen (Wind und Thermik) oftmals zu krass waren, habe ich Alex geshuttled und seinen epischen Klapper von „aussen“ beobachten (und vor allem auch hören!!) können (siehe Videos :/). Meine eigenen Bemühungen im Fluggebiet Ager in den spanischen Pyrenäen (ja, Gleitschirmfliegen kann auch sportlich werden, wenn alles bockt und „dein grüner Freund“ so ganz anders will als man selber) hat Alex wunderschön zusammengeschnitten und vertont (zum Glück war mein Niviuk-Freundchen am Ende freundlich, sonst hätte es Konfetti gegeben… :D).

Wegen der kräftigen Bedingungen (und großen Landeplätzen) sind die Fluggebiete (Piedrahita, Arcones und Pedro Bernardo) und in den spanischen Pyrenäen (Ager, Organya und Catejon de Sos) ein idealer Tummelplatz für verschärfte Flügel, die schnellsten und neuesten kohlefaserbewaffneten turmlosen Drachen! 😀 Denen zuzusehen (und Starthilfe zu geben) war auch einmal wieder super nett 😊

In Luchon (Französische Pyrenäen; Alex musste hier eine A-Leine reparieren lassen, da ihm in Ager eine Flugschülerin beim Start in den Schirm gekracht war) war es unglaublich tropisch, selbst am Start noch 30 Grad und alles in Wolken! Und obwohl es eine Seilbahn (durch den Tropennebel) gab, war es mir viel zu pappig, um mich in langes Fluggewand zu wickeln. In kurzen Hosen war es schon kaum auszuhalten! Dafür gab es auf dem Berg ein großes altes Hotel und einen Markt, auf dem ich ausgezeichnete selbstgemachte Marmelade für mein morgentliches Müsli bekommen habe 😀 Man mag es nicht glauben, wie es die Franzosen nur schaffen, schlank zu bleiben.. Wo es doch wirklich ÜBERALL leckerstes Essen gibt! 😀

Die Fluggebiete, die wir uns angesehen haben, waren: Piedro Bernardo (keine fliegbaren Bedingungen für uns (und keine anderen Piloten), Piedrahita, Acrones, Ager, Luchon und Organya (dort sind wir wegen der Hitze nicht geflogen) und Castejon de Sos (dort kein Flug wegen Regens, blöder Outdoor-Sport! :D).

Praktisch am Fliegen ist jedoch, dass man wunderbar an den Lande- oder Startplätzen (wild) übernachten kann. Ruhe, Sonnenuntergänge und die Mondfinsternis in Vollformat eingeschlossen! 😀

Sandra zieht auf. Ein einziges Mal. Dann war der Schirm schmutzig und der Wind zu stark! (Piedro Bernardo)

Hard working woman! Von wegen “mein Freund”. Am Schluss war das Freundchen aber gebändigt und los gings ganz entspannt! (Ager)

Alex starring im Startplatz-Kino. ÜbenÜbenÜben ist das Motto, oder? 😊 Überlebt hat er am Ende und ne super-cool Show abgeliefert

Und es klappt doch! Alex‘ üble Klapper, dank Mittags-Thermik und modernster Technik von vielen Seiten eingefangen. Ich hätte mit ihm nicht tauschen wollen, allein das knallen der Schirm-Wiederöffnung hat mir am Startplatz schon genügt.. :/

Was für Könner: Alex‘ 35 km FAI-Dreieck in Ager (3:23 h); das Hauptproblem war am Ende, wieder runter zu kommen! (Auch die Probleme waren eben für Könner ;))

Alex hat die Verfolgung von Toni aufgenommen.. 😉

…der ihn aber abschütteln konnte und vor ihm Top-Gelandet ist! Im allerschönsten Sonnenuntergang. Ok, NOCH ist der Schirm auch neu.. 😀

Ein krasser Drachen-Start in Piedro Bernardo. Aus eigener Erfahrung kann ich seinen Stress nachfühlen, als er gerannt ist, wie ein wilder und das blöde Ding nicht tragen wollte. Komplexes Gelände, der Wind stand oben an! Aber nur oben…