Kauzige Flugenten

Endlich fliegen! In Algodonales, ein bei uns gut bekanntes (Winter)Fluggebiet! Endlich hatten wir WIRKLICH Glück: als wir schon kurz vor dem Aufgeben waren und Alex tatsächlich noch zum allerletzen Landeplatz fahren wollte, um ihn sich anzusehen (ich hatte schon aufgegeben), haben wir sie tatsächlich gefunden: die (Britischen) Flieger und Shuttles, die die Piloten zu den Startplätzen bringen. Außerdem konnten wir noch über eine sehr schöne Passstraße fahren! Zu allererst kamen uns sogar 5 Drachen auf einem uralten Jeep entgegen! 😀 Wir haben alle angequatscht und endlich die notwendigen Infos bekommen (die Webseite hatten wir schon gefunden, diese war jedoch kaputt/unleserlich/Spanisch). Die nette Shuttle-Fahrerin sprach dann auch noch Deutsch, da sie in Deutschland aufgewachsen ist. Und hatte einen (inoffiziellen) superguten Camperstellplatz bei ihr auf dem Gelände. Was, wenn wir die Truppe nicht getroffen hätten! Nix mit fliegen..

So haben wir gleich mit dem Groundhandling los gelegt (lästig waren nur kleine Fliegen, die dauernd in die Ohren und Nase wollten!!! Argh! Zum Glück haben sie nicht gestochen, ich hatte schon Sorgen, dass es Sandfliegen sind..). Das war wieder genial, denn nach der langen Flugpause wäre es am nächsten Tag im starken Wind am Startplatz ohne Übung spannend geworden..

Es ging also los: mit netten Katzen (ok, Alex fand sie nicht mehr ganz so süss, als sie sich an seinem Schirm und unserem Fahrersitz die sehr spitzen Krallen schärfen wollte :D) und einem süssen (Stein)Käuzchen auf der Stromleitung hinter unserem Camper, hinein ins Shuttle und nach einem wilden Ritt am windigen Startplatz angekommen. Absolut geniale neue Erfahrungen: wir sind noch nie in solchen Starkwindbedingungen geflogen: der Wind war zwischen dem Bergkamm und der sehr niedrigen Wolkenbasis so stark, dass wir alle (die Britische Gruppe und wir) in der Luft gestanden sind! Mit Beschleuniger ging es wieder vorwärts. Auch die Landung bei solch starken Bedingungen war sehr spannend. Insbesondere, mit einem dreschenden Traktor! Gut, dass man den Gleitschirm in der Luft „parken“ und abwarten kann… (Siehe Video). Insgesamt waren wir an zwei Startplätzen, wovon das letzte Fluggebiet (Algodonales) den „spannendsten“ Landeplatz (unheimlich hügelig, klein, abfallend und mit einer dicken 10kV-Leitung im Anflug-Trichter) hatte. Wir haben alle Bedingungen aber supersuper gut gemanaged und extrem viel gelernt! Auch, wie man trotz dreimaligem ausrutschen super rückwärts startet… 😀 Den braven (Hook)-Schirm hat der Flamenco seiner Pilotin jedenfalls nicht beeindruckt. Er stand brav in der Luft und hat mal gewartet, wann es denn endlich los geht.. 😊 Langsam bekommen wir die Sachen in den Griff! 😀

Es waren wirklich tolle Tage. Leider ist das Wetter dann wieder so schlecht geworden, dass wir beschlossen haben, nach Gibraltar und Tarifa weiter zu fahren. War eine gute Idee, nur nun hat es hier (in Tarifa) auch Flaute! 😀 Der arme Alex, der jetzt wieder nicht surfen kann… 😉 Aber diesmal sitzen wir die Wetterlage aus. Werden wohl ca. 10 Tage hier in Tarifa verbringen.

 

Und hier die Video-Sammlung:

Erst mal Katzen-Insights:

 

Vorsicht auf die Finger!

 

Zum Glück haben wir vor dem ersten Start noch mal geübt:

 

Mal ein Vorwärts-Start (mit wohlwollenden Kommentaren 😉); die „alte Hasen“ können alle nur noch Rückwärts starten! Blöd, wenn der Wind nicht passt… Einer lag gerade seitlich in der Wiese (weils rückwärts nicht geklappt hatte…)

 

Rückwärts geht’s sogar mit Flamenco-Einlage!! (Drei mal!! ausgerutscht! Dem lieben Schirm wars zum Glück wurscht..)

 

Hier ein paar Profi-Landungen. Alles(!) war geboten: Starkwind, abfallende Landeplätze, Leitungen, hoher Rasen, frisch gemäht mit dreschendem Traktor und so weiter… Der Profi-Pilot bleibt natürlich völlig unbeeindruckt 🙂

 

 

Hier mit Traktor

 

Die Geier habens hier einfacher 😉

 

Und hier die Profi-Piloten-Flugsicht!